Herbstgefühle? Ritual gefällig? Mach Kürbispüree! Das ist eines meiner liebsten Grundrezepte. In den USA, wo sehr viel damit gekocht wird, gibt es das Püree in der Dose zu kaufen. Bei uns aber nicht. (Soweit ich weiß.) Und selbst gemacht ist ohnehin viel besser.
Übergangsrituale zu finden ist etwas Wichtiges, vor allem wenn der Sommer langsam (ver)endet. Wenn die Temperaturen wieder kühler werden und die Tage kürzer und mir auf einmal einfällt: „Bald wird wieder die Uhr umgestellt!“ Seufz! Zumindest noch 2019.
Mein Vorschlag für einen einfacher gemachten innerlichen Wechsel ist ein kulinarischer, und zwar der, Kürbis(e) genussvoll zu zerstampfen und zu zermixen, bis man emotional im Herbst angekommen ist. Das ist ausgleichend für das Gefühlsleben und außerdem wahnsinnig praktisch, weil man mit Kürbispüree so viele köstliche Gerichte machen kann, zum Beispiel: Kürbiskuchen (Pumpkin Pie), Kürbis -Kartoffelpüree (zu Wildgerichten genial), Kürbisbrot, Kürbis-Risotto, mit Kürbis gefüllte Pastas, Kürbissuppe, Kürbisgnocchi, Kürbissirup (Pumpkin Juice), Kürbiseis…
Ich habe damit unwiderstehlich gute Kürbis-Zimt-Schnecken gemacht.
Die Zubereitung ist supereinfach, und mit diesem Rezept hält sich das Püree locker über mehrere Monate:
Kürbispüree
Zutaten:
Kürbis nach Wahl (bei mir Hokkaido)
Equipment:
Gläser mit Schraubverschlussdeckel
Dampfgarer oder Dampfeinsatz
Zubereitung:
• Beim Hokkaido kann man die Schale essen, sonst den Kürbis schälen. Waschen und den Kürbis „patzeln“, wie man in der Südsteiermark sagt, also die Kerne entfernen. Die Kerne beiseite stellen, die brauchen wir dann für die Suppe. Kürbisfleisch in Würfel schneiden.
• Den Dampfeinsatz in einen Topf legen, zwei Zentimeter Wasser einfüllen und die Kürbiswürfel für zehn Minuten dämpfen.
• In eine Schüssel oder Glas geben und mit einem Pürierstab mixen, bis es ein schönes Püree ist.
• Wasser mit einem Schluck Essig aufkochen, da legt man die Deckel und die Gläser rein, um sie zu „sterilisieren“. Für 10 Minuten. Ein sauberes Geschirrtuch ausbreiten und Gläser und Deckel darauf auskühlen lassen. Verschlussseite nach oben.
• Das Püree in die so behandelten Gläser füllen, ab und zu fest aufstampfen oder leicht von der Seite auf des Glas klopfen, so kann man Luftblasen entfernen. Oben circa 1 cm Rand frei lassen. Deckel fest verschließen!
• Gläser in einen mit Wasser gefüllten Topf geben, Temperatur von Wasser und Gläsern soll gleich sein, damit kein Glas springen kann. Wasser aufkochen und mit geschlossenem Deckel für 120 Minuten leicht simmern lassen. Die Gläser rausnehmen und in Ruhe stehen lassen, bis sie komplett ausgekühlt sind.
Kürbisbouillon – Kürbissuppe
Weil ich ungern Lebensmittel verschwende, mache ich aus den anfallenden Kernen auch noch eine wunderbare Kürbisbouillon. DIE Zutatat für ein gutes Kimchi, aber auch genial in Risotto, Suppen oder Saucen.
Zutaten:
ausgekratze Kerngehäuse vom Kürbis
2 L Wasser
2 TL Steinpilzpulver
1 TL Salz
ein Prise weißer Pfeffer
Zubereitung:
Das Kerngehäuse mit zwei Liter Wasser aufgiessen. In einem Topf aufkochen lassen und Gewürze dazugeben. Simmern lassen bis ein Liter Flüssigkeit verkocht ist. Das dauert bei mir circa eine halbe Stunde. Noch heiß in Flaschen abfüllen. Oder zu Eiswürfel frieren, so läßt sich die Kürbisbouillon gut portionieren.
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Was ich mit Kürbispüree gemacht haben:
Kürbis-Zimt-Schnecken
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