Zesty Fusion: Shio-Koji-Lemon als Geheimzutat für ungeahnte Gaumenfreuden

Perfekt für Eilige: Zitronen-Koji für schnellen, natürlichen Umami- und Zitrusgeschmack aus dem Glas. Für Marinaden oder als Gewürz!

Shio koji (auch bekannt als Koji-Salz) ist eine japanische Anino-Sauce. Miso wäre ein Beispiel für eine Amino-Paste. Shio-Koji-Lemon kann zum Würzen oder Marinieren verwendet werden. Es ist eine hellgelbe, klumpige Paste (man denke an sehr lockeren Milchreis) mit einem milden, süßen, miso-ähnlichen, intensiv zitronigem Geschmack. Mittlerweile in ausgewählten Fachgeschäften oder auf Websites erhältlich, lässt sich aber auch leicht zu Hause selbst herstellen. Die Grundlage besteht immer aus nur drei Zutaten: Koji-Reis, Salz, Wasser, in diesem Fall ergänzt mit Zitronenschale. Koji ist der Starter, der zur Herstellung vieler japanischer fermentierter Produkte wie Sake, Sojasauce und Miso verwendet wird. Es ist eine uralte Zutat, aber aufgrund des wachsenden Interesses an fermentierten Lebensmitteln und ihren gesundheitlichen Vorteilen hat es in letzter Zeit an Beliebtheit gewonnen. Deshalb und weil es geschmacklich einfach eine unglaubliche Bereicherung ist.

Um es zu Hause herzustellen, benötigen Sie Koji-Reis, das sind Reiskörner, die mit purem Kojipulver (oder, um den richtigen Namen zu verwenden, Aspergillus Oryzae) geimpft wurden. Diese können ebenfalls von einem spezialisierten Anbieter bezogen werden (es gibt viele im Internet), da es sich um ein getrocknetes Produkt handelt, hält es sich unbegrenzt in Ihrem Schrank. Nicht wundern ich verwende diesmal frischen Koji-Reis, die Mengenangaben bleiben gleich. Falls Sie einmal selbst Koji-Reis machen: frischer Koji-Reis duftet einfach unglaublich! Es hat so etwas Tiefes, nussiges aber erinnert irgendwie auch an sehr milde Pilze. Nicht ganz leicht zu beschreiben, wenn man es einmal kennt, hat es einen sehr typischen einzigartigen Geruch.

Shio-Koji meets Lemon: Die perfekte Harmonie frischer Aromen

Dank des herrlichen Zitronengeschmacks eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, dieses „Gewürz“ als Verfeinerung oder Marinade zu nutzen. Nach der einmaligen Herstellung von Zitronen-Koji bleibt es im Kühlschrank sechs bis sieben Monate lang frisch, sodass stets ein unkompliziertes Zitrusaroma für alle Gerichte verfügbar ist, selbst ohne frische Zitronen zur Hand zu haben. Es ist mehr als nur Zitrone – es verleiht allen Gerichten eine zusätzliche Fülle und intensiviert den Geschmack. Es ist diese Koji-Magie die den Siegeszug in der westlichen Küche verursacht.

Wofür verwenden?

Das ist mein erstes Zitronen-Koji ich freu’ mich schon so. Ich denke, es passt zu allen Gerichten, bei denen Salz und Zitrone dabei ist, sei es in Nudeln, Hummus oder als Salatdressing. Ganz besonders freu’ ich mich auf die erste Guacamole, die ich damit machen werde, ein wenig der Grund für diesen Bloggeintrag. Das schmeckt sicher genial, Rezept folgt bei Erfolg. 😉

Shio-Koji wird in der Küche verwendet um Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte unglaublich zart zu machen. Dazu wird die Sacue wie eine Marinade genutzt und man lässt sie ein paar Stunden im Kühlschrank ins jeweilige Protein einziehen. Aber auch Gemüse profitiert von dieser Amino-Sauce. Wenn man es etwas in Shio-Koji reifen lässt intensiviert sich der Geschmack, Gurken schmecken „gurkiger“ und Kürbis „kürbis(ch)er“… Einfach probieren. Zum Beispiel so wie hier:Blue Ballet Pumpkin mit Shoyu Koji – Kürbis in neuer Dimension

Grundrezept Shio-Koji:

1 Teil Reis Koji + 1 Teil Wasser + 5 % Salz des Gesamtgewichts

Das kann man ganz einfach rechnen, ein Beispiel:
300 g Reis Koji + 300 g Wasser = 600 g Gesamtgewicht
600 g × 0,05 = 30 g Salz

Mein Rezept:
Ich habe dieses Grundrezept ein wenig verändert. Bei mir kommt immer ein bisschen mehr Wasser dazu, die 1:1 Mischung ist extrem dickflüssig und ich finde das schwer zu handhaben. Und ich gebe 6 % Salz zu meiner Mischung. Man kann da ganz nach eigenem Geschmack experimentieren, wichtig ist: der Salzanteil MUSS zwischen 2 und 7 % sein. Unter 2 % siedeln sich die falschen Bakterien an, über 7 % und es vermehren sich nicht die guten, sondern nur die wenigen in Salz resistente Bakterien. Zu diesem Grundrezept kann man Aromen oder Gewürze geben, in diesen Fall: Schale von Zitrusfrüchten. 

Equipment:
Schraubverschluss Glas
Waage (idealerweise mit Tara Funktion)
Reibe oder Zestenreibe
Zitronenpresse

Shio-Koji-Lemon

Rezept von Ella Josephine EsqueKüche: JapanischSchwierigkeit: Easy

Perfekt für Eilige: Zitronen-Koji für schnellen, natürlichen Umami- und Zitrusgeschmack aus dem Glas. Für Marinaden oder als Gewürz!

Zutaten:

  • 100 g Koji-Reis (frisch oder getrocknet)

  • 150 g Wasser

  • 15 g Steinsalz

  • 2 Bio Zitronen (Schale zum Verzehr geeignet)

Zubereitung:

  • Koji-Reis, Wasser, Salz & den Abrieb von zwei Zitronen in ein Schraubverschlussglas geben, fest verschließen, schütteln oder umrühren bis alles gut vermischt ist. Bei Zimmertemperatur reifen lassen. Ab jetzt Shio-Koji-Lemon zweimal täglich umrühren (steriler Löffel!) oder einfach schütteln. Nach dem Schütteln immer kurz öffnen damit die Sauce etwas Luft bekommt.
  • Nach sieben bis zehn Tagen ist es fertig. Das ist ein wenig Temperaturabhängig, im Sommer fermentiert alles schneller. Wer mag, kann es pürieren. Ab dann im Kühlschrank aufbewahren. Hält bei vorsichtiger Handhabe über 12 Monate.

Tipps:

  • Wenn Sie das Glück haben, an frische Yuzu zu gelangen, sollten Sie dieses Rezept unbedingt mit Yuzu machen. Es schmeckt einfach phänomenal und verleiht Gerichten eine authentisch japanische Note!


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Quitten-Cheong – Quittensirup auf Koreanisch – kalt angesetzter Sirup

Meine Cheong Experimente gehen weiter, diesmal mit Quitte

Die grundlegende Idee bei der „Cheong Methode“ Sirup zu machen, besteht darin, so viel Geschmack wie möglich aus der Frucht kalt zu extrahieren. Was den Sirup dabei so besonders macht, ist die sanfte Fermentation während des Prozesses, die den Geschmack veredelt und ihm einzigartige Nuancen verleiht. Einige behaupten, dass dies die ultimative Methode ist, Sirup herzustellen, da das Endprodukt am besten den wirklichen Geschmack der Ausgangszutaten einfängt. Ich bin gespannt.

Ein bisschen Cheong Geschichte

Cheong ist koreanischer Sirup, der kalt angesetzt und leicht fermentiert wird. Der Sirup wird seit Jahrhunderten als Süßungsmittel und/oder Aromat in der traditionellen koreanischen Küche verwendet. Historisch wurde Cheong durch Extrahieren des Safts aus Früchten wie Birnen, Quitten oder Zitronen hergestellt und dann durch Kochen mit Zucker zu einem dickflüssigen Sirup verarbeitet. Also so wie auch wir Apfel- oder Birnensirup herstellen. Der „Nachteil“ dieser Methode ist halt, dass alles gekocht wird. Im Laufe der Zeit hat sich in Korea diese Art Choeng zu machen entwickelt. Anstelle gepressten Fruchtsaft mit Zucker zu kochen, begannen die Menschen, Früchte oder auch Gemüse kalt mit Zucker anzusetzen. Durch das Mischen von Früchten mit Zucker und das Fermentieren über einen bestimmten Zeitraum, löst der Zucker alle Aromen aus der Frucht und es entsteht eine sirupartige Konsistenz.

Geheime Cheong Zutat: Hygiene

Damit Quitten-Cheong lange hält, spielt die Desinfektion aller Utensilien eine Schlüsselrolle. Hände waschen ist dabei erst der Anfang, auch das Glas muss gründlich gereinigt werden. Ob durch Kochen, Backen oder Ausspülen mit Essiglösung oder Alkohol – die richtige Desinfektion ist entscheidend, um unerwünschte Gäste wie Bakterien oder Schimmel fernzuhalten. Es ist auch eine gute Idee ein Fermentiergewicht auf den Cheong zu legen wegen der langen Reifezeit und Fermentation.

Tipps, Tricks & Ideen
  • Man kann Cheong sehr leicht variieren: Auch wenn dieses Rezept nach Quitten verlangt, Cheong kann man mit jeder Art von Frucht oder sogar mit Gemüse machen.
  • Kräuter und/oder Gewürze: Man kann Quitten-Cheong auch durch Zugabe von Kräutern oder Gewürzen wie Ingwer, Lemongrass oder Minze variieren.
  • Unbedingt Bio-Obst verwenden! Wer mit Früchten ohne Geschmack arbeitet, hat als Endergebnis einfach lange gereiftes Zuckerwasser…
  • Cheong kann leicht schimmeln, weil am Anfang die Früchte sehr noch oben gedrückt werden, deshalb empfiehlt sich ein Fermentationsgewicht. Diese Gewichte tragen dazu beitragen, die Früchte im Sirup untergetaucht zu halten und so das Entstehen von Schimmel oder Kahmhefe zu verhindern.
  • Besser kleine als zu große Gläsern: Statt Ihren koreanischen Quitten-Cheong in einem großen Glas aufzubewahren, können Sie ihn in mehreren kleinen Gläsern lagern. Dies erleichtert die Verwendung und trägt dazu bei, die Frische des Sirups über die Zeit zu erhalten.
Mein Quitten-Cheong:

Grundsätzlich ist Quitten-Cheong extrem einfach zu machen: Quitten reiben, mit gleichen Anteil Zucker mischen und in ein gut gereinigtes Glas füllen. Aber ganz so ist es dann auch nicht, hier ein paar Kleinigkeiten, die ich bis jetzt gelernt habe:

  • Obwohl ich mit extra viel Zitrone gearbeitet habe, wurde mir die Quitte beim Raspeln sehr braun. Ich bin deshalb dazu übergegangen, die Quitten kleinzuschneiden.
  • Mit kleinen Mengen arbeiten, also Frucht für Frucht. Wenn ich eine Quitte fertig hatte, habe ich es ins Glas getan, aber nie ohne vorher zu wiegen. Dann weiß man, wie viel Gramm Frucht gerade reinkam und kann mit der gleichen Menge Zucker ergänzen. Durch diese Layer Technik erspart man sich das Mischen und alles fügt sich von selbst zusammen.

Hier geht es zu meinem Preiselbeer-Cheong, den ich vor kurzem angesetzt habe. Den kann man natürlich auch mit Preiselbeeren aus dem Supermarkt machen!
➡️ Preiselbeer-Cheong – Koreanischer Sirup mit wilden Preiselbeeren von der Koralm

Quitten-Cheong – Quittensirup auf Koreanisch – kalt angesetzter Sirup

Rezept von Ella Josephine EsqueKüche: KoreanischSchwierigkeit: Extra leicht

Rezept für den besten Quitten-Sirup der Welt

Zutaten:

  • 1 kg Quitten

  • 1 kg Zucker

  • optional: 1 Zitrone

Zubereitung:

  • Quitten reiben oder ganz klein schneiden, mit der gleichen Menge Zucker mischen und in ein gut gereinigtes, im besten Fall, sterilisiertes Bügelglas geben. Wer hat, gibt am besten ein Fermentiergewicht darauf.
  • Drei Tage bis eine Woche bei Zimmertemperatur reifen lassen, in dieser Zeit, entweder nie aufmachen oder jeden Tag umrühren. Einfach die Nase entscheiden lassen ob man es etwas vergorener mag oder nicht. Dann kühl stellen. Kühlschrank, Keller oder bei mir zwischen den alten Wiener Fenstern. Kühl 1 – 3 Monate reifen lassen.

Tipps:

Beim Fotos für den Beitrag machen ist eine kurze Katzen-Porträt-Serie entstanden, sie könnte heißen: „Das Geheimnis des goldenen Sirups: Zorro auf Schatzsuche im Gläserreich“ – oder was sagt ihr?

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