Wo die Reben rocken: Warum alle zum Franz von Grün pilgern sollten

Von der traditionellen Weinstock-Liebhaberei zum kulinarischen Juwel, das jeden RomCom-Film vor Neid erblassen lässt – minimalistisches Design, smaragdgrüner Naturteich und österreichische Kulinarik

Wenn man sich dem beschaulichen Arbesthal nähert, wo Weingärten wie handgewebte Teppiche die Hügel bedecken, erwartet man eher einen traditionellen Heurigen als das stilvolle Franz von Grün. Was einst als einfache Einkehr der Familie Franz bekannt war, wurde von Florian Mainx und Lisi Umathum zu einem Ort transformiert, an dem modernes Design, gehobene Küche und wunderschöne Landschaftsarchitektur aufeinandertreffen. So sehr, dass die Kellergasse, in der sich das Lokal befindet, ein Hauch von urbanem Chic umweht, mitten in der niederösterreichischen Provinz. Hier speist man nicht nur, hier erlebt man – sei es im minimalistischen, nordisch inspirierten Innenraum oder im charmanten Garten mit Teich, Riesen-Tipis und viel Weinberg-Panorama.

Ein Ort, an dem das Ambiente so stilsicher wie die Küche ist

Beim Betreten des Franz von Grün wird man von einer einladenden Kühle empfangen, die durch das klare, nordische Design und die großzügigen Räume mit viel Sichtbeton, entsteht. Die Bar, die in geometrischer Perfektion an Tetris erinnert, lädt zum Verweilen ein. Sofort bekomme ich das Gefühl: ob in Blaumann oder Abendrobe, hier habe ich Platz – nicht nur die offenen Räume, auch die ehrliche Herzlichkeit, mit der wir begrüßt werden, holt uns sofort ab. Das macht gerade auch unsere Gastgeber und zeigt uns, Zitat: „Das wahre Herzstück vom Franz von Grün: den Garten!“ Ein friedlicher Rückzugsort, wo die Natur die Kulisse für unvergessliche kulinarische Erlebnisse bietet. „Der Teich, umgeben von Tipis, bietet nicht nur bei Hochzeiten eine märchenhafte Atmosphäre, sondern ist auch Schauplatz der meisten unserer hauseigenen Veranstaltungen“, erzählt uns FRANZ, bzw. der Florian weiter.

Ein Ensemble, das die Augen mit dem Gaumen Lambada tanzen lässt

Nach dem reichlichen Augenschmaus meldet sich auch langsam mein Magen, weil ungleiche Verteilung hält er der nur schwer aus und knurrt mich sicherheitshalber egoistisch an. Prompt steht das erste von gleich zwei Amuse-Bouche bereit: japanische Artischocke mit Salzzitronencreme auf selbstgemachtem Cracker. Die Zitronen stammen aus dem Privatgarten von Kais Mutter in Süddeutschland. Kai, das ist der Weinexperte im Team, und wird mich noch den ganzen Abend über mit seiner Begeisterung für fermentierte begeistern. Schon der erste Bissen ist die Anreise aus Wien wert. Genial geht es weiter mit Römersalat-Tacos mit Trauben, Liebstöckel und Salvelinus-Kaviar, serviert auf einem Bett aus nussig, duftenden, gerösteter Sesam. Darin könnte ich mich vergraben. Es ist so gut!

Das kulinarische Angebot im Franz von Grün ist ebenso vielfältig wie überraschend. Von der Vorspeise bis zum Dessert entfaltet sich eine Geschmacksreise, die durch sorgfältig ausgewählte Zutaten und kreative Kompositionen besticht. Heimische Blunze trifft auf asiatische Gyozas, während der Bachsaibling mit Tigermilk und Saubohnen veredelt wird. Eine Art zu kombinieren die mir äußerst zusagt. „Die frischen Produkte stammen größtenteils aus dem eigenen Paradiesgarten“, erklärt uns Lisi, einem liebevoll gepflegten Feld, das nicht nur das Restaurant, sondern bald auch die integrierte Greißlerei mit Gemüse versorgt. Diese liebevoll Kleinkrämerei genannte Shop besticht mit lokalen Spezialitäten, charakteristischen Weinen, das Beste aus dem heimischen Boden und kulinarische Fundstücke aus aller Welt.

Vorhang auf für das Team: Wer die Magie möglich macht

Florian Mainx und Lisi Umathum, die beiden kreativen Köpfe hinter Franz von Grün, haben ein Team um sich geschart, das ebenso leidenschaftlich wie talentiert ist. Erwin, der harmonische Chefkoch, kreiert zusammen mit seiner Brigade Gerichte, die sowohl bodenständig als auch raffiniert sind. Patissière macht Yana, die Globetrotterin. Sie zaubert Desserts, die Geschichten von fernen Ländern erzählen. Kai, den Somelier und Fermentierer, habe ich schon weiter oben gelobt. Keine Ahnung, ob er bei allen so auftrumpft oder ob mir als Fermentista spezielle Ehre widerfährt, den ganzen Abend hat er mir und meiner Tiroler Begleitung hervorragende fermentierte Kostproben zugeschoben. Extra komplimentieren muss ich auf diesen Weg seinen selbstgemachtem Kombutcha aus Apfelsaft. Kombutscha schmeckt gut gemacht halt auch genial, komplex mit subtilen sauren Spitzen und sollte auf jeder gehobenen Karte Standard werden! Auch ohne Alkohol kann man mit Vergärung Schätze schaffen. Nicht das sie im Franz von Grün nicht auch fantastische Flaschen mit Alkohol haben, just saying!

Montagsfranz mit und ohne Esskalation: Events mit Weingarten-Weitsicht

Neben den schon beschriebenen Genüssen bietet Franz von Grün auch eine Reihe von besonderen Events, die den Kalender füllen. Ob „Montagsfranz“ mit einem ausgedehnten Feiertagsbrunch oder „Esskalation“, bei der ein Sieben-Gänge-Menü serviert wird – hier ist immer etwas geboten. Doch das ist längst nicht alles! Die Veranstaltungen sind nicht nur kulinarische Höhepunkte, sondern auch Gelegenheiten, um in die herzliche Gemeinschaft des Franz von Grün einzutauchen. Von Live-Musik über Workshops bis hin zu Themenabenden – versichert mir die Neo-Wirtsleute, die Grenze der möglichen Events setzt nur die eigene Fantasie und der grüne Horizont. Die Kombination aus exquisiter Küche, dem atemberaubenden Ambiente und der Leidenschaft und Herzlichkeit des gesamten Teams schafft eine Atmosphäre, in der man halt auch gerne verweilt und neue Freundschaften schließt. Das Franz von Grün ist nicht nur ein Restaurant, sondern ein Platz, an dem man die Freude am Essen und Trinken oder sag ma halt gleich: am Leben, in vollen Zügen genießen kann.

Der Ort: Gekommen um zu bleiben!

Franz von Grün hat sich in kurzer Zeit einen Namen gemacht, der weit über die Grenzen von Arbesthal hinausgeht. Mit der geplanten Erweiterung und angrenzenden Räumen im Kellerstöckel zum Übernachten wird die Lokation noch vielfältiger und partytauglicher. Nicht das man die Schlafräume unbedingt braucht, den dem Zeitgeist entsprechend hat die Tirolerin mit mir die Anreisetauglichkeit per Zug getestet. Das geht auch wirklich gut, speziell durch die Nähe zu Wien, ist man sehr schnell dort. Und auch zurück, zumindest bis sechs Uhr Abend. Dann kann man entweder ein lokales Taxi zum Bahnhof Fischamend nehmen, oder man nutzt den hauseigenen Shuttleservice. Beides voll unkompliziert, angelegt zum unbeschwerten Genießen. Und genau das macht das Franz von Grün zu einem idealen Ziel – sei es für einen gemütlichen Abend mit Freund*innen, ein romantisches Dinner, einem speziellen Event oder einer Abenteuer-Genuss-Reise für den Gaumen.

Titelbild: ©Bianca Hochenauer (Mit freundlicher Genehmigung 😘)
Fotos: ©Ella Esque

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