Einfacher geht nimmer. Ein Rezept mit nur zwei Zutaten und einem Ergebnis, das neue Geschmackswelten aufmacht. Man braucht nur knackigen Knoblauch und rohen Honig. Wenn man die beiden zusammenführt, startet wie von Zauberhand etwas Neues. Es ist, wie der Entstehung einer neuen Galaxie beizuwohnen.
Was dabei rauskommt, ist für manche ein Wundermittel zum Abnehmen, für den Stoffwechsel, gegen Grippe – ich aber steh darauf, so das beste Würzmittel der Welt zu erzeugen. Alles pikante, zu dem man Knoblauchhonig gibt, wird einfach besser. Umami pur, falls man es darauf anlegt. Aber Psssssst: das Rezept auf keinen Fall weitergeben, es ist per Definition – DIE klassische Geheimzutat.
Zutaten:
• 200 g frischer Knoblauch
• 300 g roher Honig (bei mir Sonnenblumenhonig aus dem Waldviertel)
Zubereitung:
• Knoblauch schälen, in ein Glas geben, Honig darüber geben, sechs Wochen bis sechs Monate warten.
Fertig!
Tipps:
• Es MUSS wirklich roher Honig sein, also einer, der nie über 40 Grad Celsius erhitzt wurde.
• Glas am Anfang immer wieder kurz öffnen, bewegen, schwenken, am besten einmal pro Tag. Der Knoblauch sollte immer wieder gut mit Honig benetzt werden, bis er irgendwann absinkt.
• Wenn man es ansetzt, ist es ganz normal, dass der Knoblauch stur oben schwimmt. Einfach immer wieder schwenken. Mit der Zeit gibt der Knoblauch Wasser an den Honig ab, der Honig wird langsam flüssiger. Und noch später fängt der Knoblauch an unterzugehen, zum Schluss hin verfärben sich die Zehen braun bis dunkelbraun.
• Egal welches Glas du nimmst: höchstens zu 2/3 füllen, sonst geht es über wenn es fermentiert.
• Einen Teller unterstellen. Sogar dann, wenn der letzte Punkt beachtet wurde. Es dauert zwar ein wenig, bis die Fermentation startet, sie kann aber sehr intensiv werden. Knoblauchhonig neigt dazu, stark zu fermentieren, so dass es oft überläuft.
• Gerichte für die man fermentierter Knoblauch verwenden kann: Saucen, Salatdressings, Quiches, Aufläufe, Pestos, Schweinsbraten, Wild- und Fleischgerichte, Aufstriche, Suppen, Risottos…
Rezepte in denen ich Knoblauchhonig verwendet habe:
• Honig-Senf-Eier
• Lammrücken in Rotweisauce
• Zucchini-Quiche
• Bœuf Stroganoff
• Eier im Fegefeuer, essbare Poesie
__________________________________________________________________________________________________
Einladung: zu meiner FB-Seite! Folge mir auf Facebook und verpasse keinen einzigen Artikel. www.facebook.com/DerNeueGranatapfel/
Fermentier Fragen? Ich habe auf Facebook eine Fermentier Gruppe, dort werden Ideen, Rezepte oder auch etwaige Fehlschläge ausgetauscht und es gibt eine Kulturentauschliste für Milchkefir, Wasserkefir, Jun Tee und Kombucha. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zum mitmachen oder auch nur mitlesen! Die Gruppe heißt: Der diskrete Charme des Fermentierens
________________________________________________________________________________________________
4 Kommentare
Hallöchen ich bin Robert und bin Grad auf Langzeittherapie und möchte Knoblauch gern in Honig legen. Darf ich den Knoblauch auch wärend der anfangs Zeit schön essen . ich möchte diesen zum abnehmen nutzten und der pure Knoblauch ist morgens schon sehr streng . ich habe hier aber leider nicht die möglichkeit zu kochen . Mit freundlichen Grüßen Robbie
Hallo Robert,
du kannst sowohl den Knoblauch als auch den Honig jederzeit essen, die sind nicht zwischendurch giftig. 😉 Nur Honig hat Zucker, ich hoffe das ist Dir klar.
Ich gebe gern Tipps und beantworte Fragen zu Fermentation, aber Fragen zu Abnehmen oder gesundheitsbedingte Diäten lieber nicht. Das finde ich unseriös ausser man hat dafür eine Ausbildung. 🙂
Tiotoitoi für Deine Diät. Fermente zu essen egal zu was ist immer eine gute Idee, einfach weil sie das Mikrobiom im Darm positiv unterstützen. Aber am Besten, sie schmecken einfach extrem gut!
Liebe Grüße, Ella
Hallo liebe Ella,
Der Knoblauch ist nun ca.2 Monate im Glas am Fermentieren. Er ist aber noch nicht wirklich schwarz. Muss er ganz dunkel werden? Wie lange hält er sich im Glas bzw.wie viel einzunehmen ist empfehlenswert zur Immunstärkung? Letzte Frage, riecht man nach Einnahme so wie beim Verzehr von frischem Knoblauch? Lieben Dank für das Rezept. Grüße von Claudia
Liebe Claudia,
nein er muss nicht ganz schwarz werden. Ich finde ihn sogar nach 1, 2 Monaten geschmacklich viel besser als sehr lange gereifter Honigknoblauch. Halten tut der sich ewig, aber mittlerweile schau ich darauf das er bei mir nicht älter wird als 6 Monate, aber halt nicht aus Halbarkeitsgründen, sondern wegen des Geschmacks.
Ehrlich gesagt nehme ich den Honigknoblauch zum Kochen & ess ihn nicht nur so. Aber er hört ganz auf so zu richen wie Knoblauch, da kannst Du ganz beruhigt sein.:)
Liebe Grüße, Ella